Anlagenstörungen, die sehr selten und sporadisch auftreten, sind mit herkömmlichen Mitteln nur schwer zu finden. Fehlerursachen können vielfältig sein, beispielsweise Wackelkontakte an Signalleitungen, Toleranzfehler an Werkstückträgern, statische Aufladungen oder Tauniederschlag an optischen Messeinrichtungen. Durch Langzeit-Datenerfassungen in Verbindung mit Triggerung auf bekannte Fehlerwirkungen schafft AutoSPY hier die Datengrundlage für die nachfolgende Fehlerdiagnose. Das Tool hilft so, die vermuteten Ursachen entweder effizient zu finden oder definitiv auszuschließen.

Besonders während der Inbetriebnahme, aber auch im laufenden Betrieb einer Anlage besteht die Notwendigkeit, einzelne Prozessparameter neu einzustellen, um den gewünschten Betrieb entweder erstmalig zu erreichen oder zu optimieren. Durch die sofortige Rückmeldung der Live-Visualisierung auf Änderungen der Signaldaten und den Einsatz von Cursors zur Zeitenmessung lassen sich mit AutoSPY beide Aufgaben leicht realisieren.

Fehlen Teile der Anlagendokumentation oder sind beschriebene Anforderungen veraltet, weil sich die Spezifikation geändert hat, kann schnell eine aktuelle Prozessbeschreibung erstellt werden. Dazu lassen sich mit AutoSPY alle relevanten Signale des Prozesses mitschreiben und bei Bedarf ausdrucken. Auch zur Fehlerdokumentation und Nachweisführung in Streitfällen kann die Protokollierung des Ist-Zustandes von großer Bedeutung sein.

Eine Vielzahl von Signalen und parallele Prozessabläufe, an denen Steuerungen, Antriebe, Operator Panels und weitere Automatisierungsgeräte beteiligt sind, erzeugen eine hohe Komplexität, welche die Beurteilung des Anlagenzustandes erschwert. AutoSPY fördert mithilfe seiner gemeinsamen Visualisierung von abstrakten Signaldaten und erfassten Videobildern das Verständnis für die beobachteten Prozesse und der Zusammenhänge zwischen ihnen. Dies kann bereits bei Entwicklung und Test von neuer Steuerungssoftware eine wertvolle Hilfe sein.